CONTRAMESTRE FAÍSCA TORPEDO
Vanderson Joaquim da Silva – bekannt als Contra Mestre Faísca Torpedo – ist 1985 in Garulhos/ São Paulo geboren. Faísca stammt aus recht einfachen Verhältnissen, wodurch er schon früh lernte, dass alles möglich ist, wenn man daran glaubt und jeden Tag hart dafür arbeitet. So verdiente Faísca bereits im Kindesalter sein eigenes Geld, um sich Eis oder Drachen (ein beliebtes Spielzeug der Kinder in Brasilien) kaufen zu können.
Inspiriert durch seine zwei älteren Geschwistern Chambinho und Carioca sowie den drei Freunden Tuca, Cleito und Ninho, welche heutzutage ausgezeichnete Capoeiristas sind, begann Faísca zwischen 1993 und 1994 mit Capoeira. Diese fünf waren es auch, die ihn die erste Zeit leiteten und begleiteten. Gemeinsam trainierten sie einige Jahre, bis sie sich Professor Dinho, welcher aus dem Bundesstaat Goias nach São Paulo gezogen war, anschlossen. Mit ihm sollte Faísca bis zu seinem 16. Lebensjahr trainieren.
Professor Dinho gehörte zur Gruppe Candeias unter der Leitung von Mestre Suíno (Elto Pereira de Brito). Für Faísca war Professor Dinho nicht nur ein sehr guter Trainer sondern auch richtungweisend. So nahm dieser seinen Schüler Faísca zu vielen Events mit und ermöglichte ihm dadurch, verschiedene Mestres wie beispielsweise Mestre Amendoim aus São Paulo, Mestre Quilombola, Mestre Joel, Mestre Burguês oder Mestre Mão Branca kennen zu lernen.
Aus persönlichen Gründen verließ Professor Dinho nach einiger Zeit die Gruppe und leitete durch die Angliederung an die Gruppe Alvorada unter Mestre Canseira für sich und seine Schüler einen neuen Weg ein. Hiermit begann auch für Faísca ein neuer Abschnitt, denn in dieser Gruppe lernte er viel über Capoeira: von der Geschichte über die Organisation der Roda bis hin zu den Regeln und Werten – über alles, was Capoeira zugrunde liegt.
Auch sammelte Faísca hier zum ersten Mal Erfahrungen im Bereich der sozialen Projekte. So arbeitete er beispielsweise mit Minderjährigen in Gefängnissen oder für die FEBEM (Fundação Estadual do Bem-Estar do Menor) einer staatlichen Stiftung für Minderjährige in Brasilien. Des Weiteren war er für einen Radiosender tätig, welcher jeden Sonntag zwischen 20Uhr und 21:30Uhr die Sendung O Radio do Capoeirista (Das Radio der Capoeiristas) übertrug.
Im Jahr 2002 kehrte Faísca mit seinen Eltern in deren Heimat Recife/ Pernambuco zurück. Durch seinen Bruder Carioca lernte er dort Mestre Besouro (Adailton Jose Balbino da Silva) der Gruppe Raízes da Libertação kennen. Mestre Besouro war für Faísca nicht nur ein Trainer und Mestre sondern ein zweiter Vater, der ihn in ihrer gemeinsamen Zeit in allen Lebenslagen unterstützte.
Auch sammelte Faísca hier zum ersten Mal Erfahrungen im Bereich der sozialen Projekte. So arbeitete er beispielsweise mit Minderjährigen in Gefängnissen oder für die FEBEM (Fundação Estadual do Bem-Estar do Menor) einer staatlichen Stiftung für Minderjährige in Brasilien. Des Weiteren war er für einen Radiosender tätig, welcher jeden Sonntag zwischen 20Uhr und 21:30Uhr die Sendung O Radio do Capoeirista (Das Radio der Capoeiristas) übertrug.
Im Jahr 2002 kehrte Faísca mit seinen Eltern in deren Heimat Recife/ Pernambuco zurück. Durch seinen Bruder Carioca lernte er dort Mestre Besouro (Adailton Jose Balbino da Silva) der Gruppe Raízes da Libertação kennen. Mestre Besouro war für Faísca nicht nur ein Trainer und Mestre sondern ein zweiter Vater, der ihn in ihrer gemeinsamen Zeit in allen Lebenslagen unterstützte.
Zwischen 2003 und 2004 erfuhr Faísca durch seinen besten Freund Tucano Pitbull, welcher zu damaliger Zeit unter Mestre Zebrinha, Gründer der Gruppe Legião Brasileira de Capoeira, trainierte, von einem Haus, in dem nur Capoeiristas lebten. Unter diesen waren Contramestre Pingo, Sapinho, Buiu, Nenen, Carlo, Bim, Buiu de Fortaleza, Facão, Duro, Zumbi und sein bester Freund Tucano Pitbull. Dieses „Haus der Capoeiristas“ war ein Projekt, welches durch Dr. Alfredo verwirklicht wurde. Dr. Alfredo stellte den Capoeiristas nicht nur das Haus zur Verfügung sondern unterstützte sie auch in allen weiteren Dingen.
Diese Zeit war für Faísca eine Phase des sehr intensiven Trainings. Er als auch die anderen trainierte oftmals acht Stunden am Tag. Sie besuchten jegliche Rodas in und um Recife und kannten jeden Trainingsort in der Umgebung.
2005 kehrte Faísca nach São Paulo zurück, um in Extrema, einer kleinen Stadt (Divisa de São Paulo/ Minas Gerais), in einem sozialen Projekt Capoeira zu unterrichten. In dieser Zeit (zwischen 2005 und 2009) widmete sich Faísca vor allem auch dem eigenen Training und begab sich immer wieder auf kurze Reise durch Brasilien. Er besuchte Freunde (Capoeiristas) und nahm an verschiedenen Capoeiraevents teil. So war er unter anderem in Recife, Fortaleza, São Paulo, Rio de Janeiro, und vielen anderen Städten und Bundesländern unterwegs.
Seit 2009 lebt Faísca in Europa, wo er sich anfangs der Gruppe Capoeira Brasil unter Mestre Tayson (Edvan Machado de Alburquerque) anschloss. Unter dessen Leitung begann er in Köln/ Deutschland Training zu geben und die Gruppe Capoeira Brasil zu etablieren. 2012 wurde ihm durch Mestre Tayson schließlich die Professor-Corda verliehen.
Obwohl Faísca Mestre Tayson und der Gruppe Capoeira Brasil für viele Erfahrungen und bedeutsame Möglichkeiten, wie das Kennenlernen ansehnlicher Mestres - Mestre Paulão Ceara, Mestre Paulinho Sabia, Mestre Cal, Mestre Gato oder Mestre Acordeon - ewig dankbar ist, war für ihn letztendlich die Zeit gekommen, seinen eigenen Weg zu beschreiten. Am 1. Januar 2016 gründete Professor Faísca Torpedo die Gruppe „Andarilhos Capoeira “. Ein neues Kapitel beginnt, in dem Faísca seinen eigenen Weg in der Capoeria erschließen.
Faísca wusste stets, dass er Capoeirista sein möchte und Capoeira seine Leidenschaft, seine Liebe und sein Leben ist, trotzdem probierte er auch andere Sportarten aus. Er tanzte beispielsweise HipHop oder nahm an Breakdancewettbewerben teil. Besonders Breakdance empfand er als ausgezeichnete Ergänzung zu seinem Capoeiratraining, da sich viele Bewegungen ähneln und er sie so leichter erlernte. Noch immer begeistert Faísca durch seine enorme Schnelligkeit und beeindruckenden akrobatischen Bewegungen.